egesa garten Magazin

8 Ziergarten Suchen Sie Pflanzen, die über lange Zeit attraktiv aussehen und nicht nur kurz für einen Blickfang sorgen? Dann sollten Sie sich diese Blattschmuckpflanzen genauer ansehen. Ob ungewöhnlich geformt, feingliedrig oder opulent, mit auffälligen Farben oder aufregenden Mustern – bei diesen Stauden spielt das Laub die Hauptrolle und das so gut, dass niemand irgendwelche Blüten vermisst. Stauden wie Rittersporn, Pfingstrosen oder Türkischer Mohn sind zu ihrer Blütezeit kaum zu übersehen und ziehen im Beet alle Blicke auf sich. Doch nach wenigen Tagen oder Wochen ist der Spaß vorbei, zurück bleiben eher unauffällige Büsche oder – beim Mohn – sogar Lücken, da er schnell einzieht. Ganz anders ist das bei sogenannten Blattschmuckpflanzen wie Funkien, Frauenmantel, Purpurglöckchen sowie vielen Gräsern und Farnen. Sie stellen mit ihren kleidsamen Blättern konstant die ganze Saison, manchmal auch noch im Winter, eine Schönheit dar. Die Blüten, meist eher unauffällig, aber präsent, kommen dann als i-Tüpfelchen noch obendrauf. Einige dieser Stauden begnügen sich zudem mit wenig Licht und sind ideal, um schattigere Gartenecken aufzuwerten. Viel mehr als nur Grün Von Hellgrün über Orange und Rot bis hin zu fast Schwarz reicht das Farbenspektrum bei Blattschmuckpflanzen. Neben besonderen Farben liegen auch mehrfarbige Blattzeichnungen im Trend. Auffällige Muster und Blattadern verleihen den Pflanzen ein markantes Aussehen. Bei sogenannten panaschierten Sorten mischt sich das Grün beispielsweise mit Weiß, Gelb, Rosa oder Rot, bei manchen Sorten sogar mit mehreren Farben auf einmal. Bei Blütenpflanzen wie Iris, Taglilien oder Beinwell gibt es ebenfalls Sorten mit weißgrünen Blättern. ‘Variegata’ im Sortennamen deutet in der Regel auf Zweifarbigkeit hin, ‘Tricolor’ auf Dreifarbigkeit. Silberschmuckstauden (siehe auch Seite 16) sind aufgrund ihrer hübsch behaarten Blätter beliebt. Die sehen nicht nur toll aus, sondern ermöglichen auch ein sinnliches, haptisches Erlebnis. Die Blätter des Wollziests (Stachys byzantina) muss man einfach berühren und streicheln. Für Kontraste sorgen Blattschmuckpflanzen, die weniger spektakulär gefärbt sind, schaffen im Beet eher Ruhe und Harmonie. Interessant wird eine Pflanzung durch Kontraste wie helle Blätter neben dunkellaubigen Arten, z. B. Goldbandgras (Hakonechloa macra ‘Aureola’) neben Schwarzem Schlangenbart (Ophiopogon planiscapus ‘Nigrescens’) © iVerde; GMH/Bettina Banse; Green Solutions (3); iStock.com ein Schmuckstück Blatt für Blatt ▶

RkJQdWJsaXNoZXIy MTk4OTQ5